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Shownotes Episode 17

Link zur Webseite vom Institut für Selbsterhaltungstherapie.

Transkript der ersten Minuten:

A.B.: Ja, liebe Barbara, das freut mich ganz besonders, dass du bereit bist, ein Interview zu geben für unseren Podcast „Kritisches Denken“. Und wir hatten vor Kurzem ein Interview mit Andreas Monch, wo es auch um das Thema Alzheimer ging und Demenzerkrankungen und deshalb wollen wir da auch nochmal anknüpfen. In diesem Interview geht es vor allem um die Therapie.

B.R.: Ja, Andreas, schön dich zu sehen. Schade, dass unsere Zuhörer dich  nicht sehen können, aber ich freue mich, dass wir ins Gespräch kommen.

A.B.: Intuitiv ist für viele Menschen der Ansatz, wenn es um Gedächtnisstörungen geht: „Das muss ich trainieren!“ Und aus vielen Gründen heraus ist das vielleicht zwar intuitiv, aber nicht unbedingt die beste Idee, wenn es sich um eine beginnende Demenzerkrankung handelt.

B.R.: Ja, Gedächtnis, wenn es nachlässt in Rahmen von einer fortschreitender dementierender Erkrankung, sollte man nutzen und das ist die beste Art, es zu trainieren. Das heißt, wenn du mit dem Gedächtnistraining meinst, dass man zu speziellen Gedächnistrainingsstunden hingehen sollte und in dem Rahmen dann, was weiß ich, Wortlisten lernen sollte oder sowas, das ist nicht zu empfehlen. Davon wird das Gedächtnis nicht besser, aber zu empfehlen ist, dass man ein aktives Leben führt und die Möglichkeiten, die einem das Leben bietet und Demenz nach offen lässt, auch im Alltag nutzt.

A.B.: Weil das spezifische Training, grundsätzlich wissen wir aus der Neuropsychologie, dass beim Gedächtnis das spezifische Training nicht so erfolgreich ist, sondern dass es da hilfreicher ist, Kompensationsstrategien einzusetzen und wenn man spezifisch trainiert, wenn das Gedächtnis zunehmend nachlässt, dann ist das Gedächtnistraining ja auch eine frustrierende Sache. Das ist doch wie Rollstuhlfahrern das Treppensteigen beibringen.

B.R.: Ja, wenn etwas belastend und frustrierend ist und dann aber zu Erfolg führt, kann man es empfehlen. Also man geht zum Zahnarzt nicht, weil es Spaß macht, sondern weil danach, wenn man Glück hat, es einem besser geht. Aber zu Memoryspiel zu spielen, wenn man Gedächtnisstörungen hat, ist frustrierend und verbessert am Ende das Gedächtnis nicht. Das heißt, was ich generell empfehle, ist, dass man zum jeweiligem Zeitpunkt prüft, was ich noch kann. Und in dem Bereich, wo ich Fähigkeiten habe, auch gerne was mache, dass ich da ansetze und da eben mit den Menschen spreche. Etwas lese, male, singe. Das Leben führe, was mir guttut und mich nicht fragen, was ich nicht kann, um da so, wie man in der Fachsprache sagt, defizitorientiert mich um meine Leistungsfähigkeit zu bemühen.

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