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Prof. Dr. Heinz Elmar Tenorth

Heinz-Elmar Tenorth verbindet im Rahmen seiner Forschung historische und theoretische Perspektiven, die auf einem Verständnis von Erziehungswissenschaft als empirischer und historischer Sozialwissenschaft basieren. Das Spektrum seiner Arbeiten umfasst Beiträge zur Geschichte der Erziehung ebenso wie zur Erziehungswissenschaft und ihren Forschungsmethoden. So untersuchte er innerhalb eines Projekts die Erziehungswissenschaft in Deutschland zwischen 1800 und 1945 als eigenes Wissenschaftssystem in mehrfacher Hinsicht: als Diskurs über die Möglichkeit der Pädagogik als eigenständiger Wissenschaft, in der Bedeutung von Pädagogik als Berufswissenschaft und Systemreflexion sowie in ihrer Praxis als forschende Disziplin.
Darüber hinaus legte Tenorth zahlreiche programmatische Arbeiten zum Bildungsbegriff vor. Außerdem plädierte er dafür, den Blick auf das alltägliche pädagogische Handeln in den Schulen zu richten.
Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit in der jüngeren Zeit wurde die Universitätsgeschichte, u.a. als Gesamtherausgeber und Mit-Autor der neuen Geschichte der Universität zu Berlin: „Geschichte der Universität Unter den Linden, 1810 – 2010, 6 Bände, 2010-2012“.
Schließlich lieferte er eine Reihe bildungspolitischer Stellungnahmen, so zum Beispiel zum Kerncurriculum der gymnasialen Oberstufe oder zum Konzept von Bildungsstandards. In diesem Zusammenhang erörterte er auch Fragen von Bildungsgerechtigkeit und plädierte für die Festlegung von Mindeststandards im Bildungsbereich, da diese für die gesellschaftliche Teilhabe von enormer Wichtigkeit seien

(von der Leopoldina-Webseite (09.08.2022))

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