In dieser Episode blicken wir zurück auf die letzten neun Episoden. Wir diskutieren Kommentare, Rückmeldungen und Einsendungen. Unter anderem sprechen wir kritisch über unsere Episode Sport und Prävention. Dabei besprechen wir Befunde zum Einfluss von Sport auf Risikofaktoren für neurologische Erkrankungen und methodische Schwierigkeiten bei der Abschätzung des Einflusses auf die Lebenserwartung. Dabei erwähnen wir, dass entsprechende Abschätzungen beispielsweise auch bei Schadstoffen wie NOx oder Feinstaub schwierig sind, was nicht bedeutet, dass diese in niedrigen Konzentrationen für alle Menschen harmlos sind. Weitere Themen sind unzureichende Erforschung nichtmedikamentöser Behandlungsansätze bei Demenz, Irrtümer über Tsunamis, Schnittmengen von Definitionen von kritischem Denken, Interdisziplinarität und Transdisziplinarität.
Transkript der ersten Mintuen:
P.B.: Herzlich willkommen, Andreas, zur Episode 20.
A.B.: Genau, herzlich willkommen, Philipp. Also wir diskutieren heute nochmal über die letzten 10 Episoden, das ist eine gute…
P.B.: Die letzten neun.
A.B.: Neun Episoden. Das ist eine gute Tradition inzwischen.
P.B.: Und wir haben heute auch keinen Gast. Folge 20 wird, wie du sagst, unser Rückblick auf die letzten 9 Episoden sein. Wir haben Feedback bekommen.
A.B.: Jawoll, zur Episode „Sport und Prävention“. An dem Beispiel können wir uns jetzt gerade mal die Diskussion aufhängen.
P.: Folge 15 war das.
A.B.: Genau, Folge 15. Und das Feedback war auch, dass diese Episode eben sehr unkritisch eigentlich zu dem Thema war, was ich definitiv bestätigen muss, dass in der Episode wirklich wenig kritische Fragen jetzt auch meinerseits kamen an den Herrn Professor Reimers, was die empirischen Evidenzen für die einzelnen Zusammenhänge betrifft, die dort auch postuliert werden im Zusammenhang Prävention und Sport. Grundsätzlich gibt es da tatsächlich auch für einige Sachen Evidenzen. Das habe ich versäumt, in dem Interview auch noch ausführlicher nachzufragen. Es soll jetzt keine Ausrede sein. Mir lag es bei der Episode auch am Herzen einfach Interventionen näher zu bringen, die jetzt nicht unbedingt medikamentös sind und die gegebenenfalls erfolgreich sein können, und bin da in gewissem Sinne auch voreingenommen, könnte ich sagen, dem positiv gegenüber eingestellt. Tatsächlich gibt es zum Beispiel Studien, also die größten Risikofaktoren für zerebrovaskuläre Erkrankungen und damit auch eben für neurologische Erkrankungen sind da eben Fettstoffwechselstörungen, wie eben hohes Cholesterin, Diabetes mellitus und hoher Blutdruck. Und zum Blutdruck gibt es randomisierte kontrollierte Studien, die eben auch eine Blutdrucksenkung zeigen können. Da kann man auch, in den Kommentaren habe ich auch was eingefügt. Aber man kann dazu auch Metaanalysen finden, wenn man ein bisschen nachforscht.