Im Interview mit Frau Prof. Karin Mölling sprechen wir über SARS-CoV-2 und die Bevölkerungsschutzmaßnahmen.
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Im Interview mit Frau Prof. Karin Mölling sprechen wir über SARS-CoV-2 und die Bevölkerungsschutzmaßnahmen.
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Nach diesem Interview wurde das kritische Denken über Corona in Deutschland beerdigt, Das BMI empfahl „hammer and dance“, also Lockdown als vermeintlich schnellste Lösung, um aus der Krise herauszukommen. Dazu eine Prise Angst als Kommunikationsstrategie des „Worst Case“, was die Bevölkerung hinreichend wenig an der Sinnhaftigkeit der strengen Maßnahme zweifeln lassen sollte.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-covid-19.html
Im Sinne der Dissonanztheorie wurde diese Erfindung dann so von der Öffentlichkeit und Forschern aufgegriffen, dass diese Entscheidung als die beste Entscheidung vermeintlich gerechtfertigt werden konnte.
Zurück blieben die Mahner der ersten Stunde wie Frau Prof. Karin Mölling in Fassungslosigkeit,welche kritisch-rational an einer objektiven Gefahrenabschätzung des Best Case interessiert waren. Und fassungslos, wie schnell aus dem Worst-Case-Denken eine Faktencheck-Verfolgungsjagdt einsetzen kann, welche an Rufmord erinnert, sobald von der „verordneten“ Worst-Case-Kommunikation abgewichen wurde.
Die größte Verwunderung: Das ist auch im Herbst 2020 noch nicht anders geworden. Noch immer ist kritisches Denken in Zeiten von Corona in der Politik unter Generalverdacht gestellt, unsoziales Denken zu spiegeln.
Vermutlich, weil
1) die AfD eine Chance witterte, auf den Schultern der echten Kritiker der Bundesregierung ein Versagen beweisen zu können,
2) zensierte Videos von Bhakdi und Wodarg eine halbpolitische Bewegung befeuerte, das Ende der Demokratie und der Meinungsfreiheit bekämpfen zu müssen, dabei aber den Fehler machte, alle möglichen Kritiker mit an Bord zu nehmen, insbesondere die freien Medien, welchen den Wissenschaftlern „dennoch“ eine Plattform gaben, aber deshalb frei sind, weil bei ihnen Verschwörungstheorien hofiert werden; und in jener Youtube-Followerschaft wurden die lautesten Stimmen am wirkmächtigsten, also zum einen die QAnon-Sekte und zum anderen die „Lügenpresse“-Fraktion, welche „schon immer“ wusste, dass den regulären Medien nicht zu trauen sei.
Mit diesen beiden zentralen Orten für mahnende Stimmen der Verhältnismäßigkeit, war das kritische Denken in Deutschland faktisch erstickt worden, weil jenen beiden Gruppen (mit Recht) kein Debattenraum zur Verfügung gestellt werden konnte.
Der Kollateralschaden war das Sterben des Kritischen Denkens im Fall von Corona. Corona hat es aus dem Zustand des Worst-Case-Denkens nicht mehr herausgeschafft. Trotz Ioannidis, trotz Great Barrington Declaration, nichts hilft in Deutschland mehr, die Propheten des Worst Case, Lauterbach und Söder, etwas entgegenzustellen. Sie verengen den Debattenraum auf einen Standpunkt ohne geistigen Horizont.