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Episode 83 – Intuition, Entscheidungs- und Risikokompetenz #Prof. Gerd Gigerenzer

Im Gespräch mit Prof. Dr. Gerd Gigerenzer über seine Arbeit im Bereich Risikokompetenz, Intuitions- und Expertiseforschung.

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5 Kommentare

  1. Tamara Cook Tamara Cook

    Vielen Dank für den netten Podcast mit den vielen interessanten Gästen. Bin selbst Psychologin und würde euch eine gute Intuition attestieren, was Gäste betrifft. Ich empfehle euch gern an Leute weiter, die etwas tiefer in den Prozess einsteigen möchten, wie in der Wissenschaft Konsensbildung etc. stattfindet. Hättet ihr evtl. Interesse, Rolf Ulrich im Zusammenhang mit dem Thema der Replikationskrise in der Psychologie einzuladen? Er hat sich dem Thema auf eine Weise genähert, wie sie in der Presse eher weniger vorkommt. Vereinfacht gesagt versucht er den Schweregrad daran zu messen, wie viele Hypothesen es überhaupt geben kann und wie viele davon zwangsläufig falsch-positiv getestet sein müssen. Das Problem ist damit natürlich nicht aus der Welt, aber er setzt es in Relation dazu, was wir überhaupt realistisch erwarten können. Diesen Ansatz finde ich konstruktiver als wenn immer nur von irgendwelchen Krisen geredet wird. Das Thema geht auch in die Richtung, welchen Grad an Unsicherheit gut gewählte Hypothesen haben sollten, also mehr theoriegeleitete Forschung in der Psychologie. Aus den Implikationen kann man viel rausholen. Hier das Paper, hoffentlich geht der Link durch: https://doi.org/10.7554/eLife.58237

    • Andreas Andreas

      Liebe Tamara Cook
      herzlichen Dank, tatsächlich haben wir das Thema Replikationskrise auch auf unserer Wunschliste. Das Paper schaue ich mir auf jeden Fall an, das klingt interessant. Vielen Dank für den Vorschlag, das hilft uns wirklich weiter.
      beste Grüsse
      andreas

      • Tamara Tamara

        Lieber Andreas

        Sehr schön, dann bin ich mal gespannt. 😉

        Ich habe 2021 noch in Marburg beim Forschungsdatenmanagement gearbeitet und in dem Zusammenhang einen Vortrag des Autors hören dürfen. Der Ansatz ist im FDM schon eher, möglichst viel Technik und Prozesskontrolle auf Daten und Forschende zu werfen, auch Präregistrierung, Forschungsdaten-Managementpläne usw. Das ist leider sehr verwaltungslastig und bringt natürlich Prestige und Fördergelder. Die Mitarbeit in dem Projekt fand ich extrem unbefriedigend, weil man zwischen den Forschenden und den Verwaltern feststeckt und laut Verwaltern „Die Forschenden bespielen“ soll. Open Data finde ich schon sinnvoll, aber das FDM-Thema insgesamt geht in eine ganz merkwürdige Richtung. Da fehlt mir ein bisschen die übergreifende Strategie, die alles zusammenhält. Diese Theorieschiene, wie auch schon mit Open Mind umgesetzt, klingt für mich viel eher nach einer reizvollen Strategie zur Verbesserung der Forschungsqualität. Vielleicht wäre das für viele der trockenen Experimentalpsychologen sogar eine gewisse Entlastung, wenn jemand aus der Theorie für das Entwickeln und Beauftragen sinnvoller Hypothesen zuständig wäre. Da könnten wir am Ende doch wieder von der Physik lernen. Nach dem Vortrag von Herrn Ulrich war meine Beobachtung, dass das Thema schon auf Interesse stieß, aber den Leuten fehlten irgendwie die konkreten abgeleiteten Handlungsempfehlungen. Falls aus der Sache etwas wird, wäre das vielleicht eine Gelegenheit, Antworten darauf zu formulieren.

        Sorry für den vielen Text und beste Grüße
        Tamara

  2. Paul Paul

    Mit gegenüberstellenden Überlegungen zu langsamen vs. intuitiven, schnellen Denkprozessen könnte man sicher noch viele weitere spannende Stunden verbringen.:) Man kann wohl sagen, dass der spezifische Kontext und der Lern- bzw. Erfahrungshintergrund entscheidend dafür sind, ob langsames oder schnelles Denken angemessener ist. Obwohl das schnelle, intuitive Denken gewissermaßen vermuten lässt, dass es in Bezug auf Qualität möglicherweise weniger effektiv ist als langsame Denkprozesse, gehen diesem durchaus sehr langwierige Lernprozesse voraus. Dabei können auch Zusammenhänge “verkabelt” werden, auf die langsames Denken nur mit längerwieriger Anstrengung oder möglicherweise überhaupt nicht kommt.

    Andererseits, wenn wie meistens Informationen eingeholt werden müssen, kommt schnelles Denken auch nicht zwangsläufig schneller voran, und langsame Denkformen, auch im Sinne von kritischem Denken, sind gefragt. Vielleicht könnte es helfen – oder sogar viel bringen –, kritisches Denken durch entsprechende Lernerfahrungen dem schnellen, intuitiven Denken beizubringen.

  3. Mike Mike

    Vielen herzlichen Dank für die Zeit und Mühe!! Mega tolles Podcast

    Würde mir ein Podcast mir Frederieke Fabricius wünschen

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